Ich
freue mich immer, wenn ich einen Glücksgriff lande. Diesmal ist es
eine Familiensaga mit vielen historischen Hintergründen.
Buch:
Leila Meacham
Land
der Verheißung
Random
House Verlags; 2014
Preis:
14,00 Euro
Taschenbuch;
633 Seiten
Genre:Liebesroman
Inhalt:
Silas
Toliver, ein echter Südstaaten
Gentleman, wird bei dem Testament seines Vaters übergangen.
Nun
will er seinen Wunsch nach einer eigenen Farm in Texas verwirklichen.
Um an das nötige Geld zu kommen, verlässt er seine Verlobte und
heiratet die junge Jessica Wyndham.
Seine Mutter ist schwer enttäuscht und prophezeit ihm, dass das Geld
mit einem Fluch behaftet ist.
Wird
sie recht behalten?
Meine
Meinung:
Die
Dicke des Buches schrecken vielleicht einige Leser ab, doch für
einer Saga, die 65 Jahre umfasst, hat es genau den richtigen Umfang,
um nicht langweilig zu werden. Der Schreibstil ist einfach zu
verstehen und sehr flüssig zu lesen. Einmal in die Hand genommen
konnte ich es nicht mehr weglegen.
Es
ist von Vorteil, wenn man sich ein bisschen mit der Sklavengeschichte
und deren Bedeutung in den Südstaaten auskennt. Aber nicht zwingend
notwendig. Meacham stellt die
Stellung der Sklaven und deren Herrschaften wunderbar, wenn auch
etwas oberflächlich dar. In erster Linie geht es in diesem Buch um
die Beziehung von Silas und Jessica. Ihre Geschichte ist bezaubernd,
tragisch, traurig und ergreifend.
Beide
Protagonisten sind mir ans Herz gewachsen, so dass ich mich freute zu
lesen, wie ihre Liebe wächst und mit ihnen trauerte, als sie einige
Verluste zu verkraften hatten.
Doch
wie es in einer Saga ist, so las ich nicht nur von Silas und Jessica,
sondern auch von ihren Kindern, ihren Enkeln, bis hin zu den
Urenkeln.
Der
rote Faden des Fluches zog sich durch das ganze Buch und ich fragte
mich am Schluss: War es ein Fluch oder einfach nur das Schicksal?
Sehr
schön beschrieben fand ich die ganzen Nebenfiguren und ihre
Geschichte.
Eine
besondere Rolle spielten natürlich die Sklaven. Eine Freundschaft
zwischen Herrschaft und Sklaven war für diese Zeit einfach
undenkbar.
Jessica
ist aber eine Rebellin ihrer Zeit und das bringt sie auch in
Schwierigkeiten. Wunderbar zu lesen, wie sich aus dem 19-jährigem
Mädchen, welches eine Sklavin ihre beste Freundin nennt, eine
erwachsene, reife, weise Frau wird.
Mit
den Seiten gehen Menschen, die ich lieb gewonnen habe. Aber mit jeder
Seite verlieben sich auch Menschen und es werden Kinder geboren. So
ist dieses Buch ein bisschen wie eine Achterbahn.
Am
Ende genoss ich es mit Jessica, auf ihr Leben zurückzublicken und
konnte sie mit einem Lächeln gehen lassen.
Fazit:
Für
mich eine Familiensaga, die mit Herz geschrieben wurde. Tiefe,
Romantik, Liebe, Krieg, Verlust, Intrigen und innerer Frieden
zeichnen dieses Werk aus. Von mir bekommt es eine klare
Leseempfehlung und somit 5 von 5 Sternen.
*****
Weitere Informationen auf meiner Facebook-Seite.
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