Mittwoch, 29. Mai 2019

Nick Yapp - "Audrey Hepburn - Eine Hommage in Fotografien"

Bei meinem letzten Besuch in der Bibliothek stach mir dieses Buch direkt ins Auge. Obwohl ich kurz mit mir haderte, griff ich dann doch zu. Warum eigentlich nicht auch mal so etwas?


Buch:

Nick Yapp
Audrey Hepburn - Eine Hommage in Fotografien
Schwarzkopf Schwarzkopf; 05.2010
gebundene Ausgabe; 144 Seiten
Preis: gebraucht ab 3,70 Euro
Genre: Bildband


Inhalt:

In diesem Bildband werden nicht nur zahlreiche Bilder aus der Karriere und dem Privatleben von Audrey Hepburn gezeigt, sondern der Autor gibt auch einen kleinen Einblick in das Leben einer Stilikone, Schauspielerin, Ehefrau und Mutter.


Meine Meinung:

Ich bin kein Leser von Autobiographien. Sie geben mir das Gefühl, mich einer Person aufzudrängen und in ihrem Privatleben herumzuschnüffeln. Ich mag das nicht sonderlich.

Dieser Bildband jedoch ist etwas besonderes.
Ich erfuhr einiges über Mrs. Hepburns Kindheit. Ein großes Augenmerk legte der Autor auf ihre Bühnen– und Filmerfolge, sowie Misserfolge, die Entwicklung zu einem Filmstar und natürlich auch etwas über ihre Ehen. Erschrocken nahm ich wahr, dass Mrs. Hepburn zahlreiche Fehlgeburten hatte und wie sie um ihre Ehen kämpfte. Die Geburt ihrer beiden Söhne und schließlich ihre Aufgabe als UNICEF Botschafterin rundeten das Ganze ab.

Neben den kurzen Texten, die sehr gefühlvoll und für meinen Geschmack auch die nötige Diskretion hatten, gab es auch einige Anmerkungen ihres Sohnes Sean Hepburn Ferrer und Exmannes Mel Ferrer.


Fazit:


Ein wunderschöner Bildband, welcher bei mir ein Gefühl der Zufriedenheit zurückließ. Es wirkt informativ, ohne dabei aufdringlich oder zu persönlich zu sein.
Gerne vergebe ich hier 5 von 5 Sternen.
*****

Montag, 27. Mai 2019

Götterfunke Band 1-3

Diese Reihe hatte ich schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich alle Bücher vollständig hatte, aber nun ist es soweit :-))
Ich bin so gespannt, ob meine Erwartungen erfüllt werden. Bisher habe ich ja nur gutes von dieser Reihe gehört. Außerdem liebe ich Bücher, die die griechischen Götter mit beinhalten. Spürst du meine Aufregung. Ich hoffe, dass ich bald mit dem Lesen anfangen kann, denn es stehen noch ein paar andere Bücher an...
Die Rezension dazu findest du in ein paar Wochen auf meinem Blog.




Sonntag, 26. Mai 2019

Jamie McGuire - "Beautiful Wedding"

Der dritte und letzte Band der Beautiful–Reihe.




Buch:

Jamie McGuire
Beautiful Wedding; Band 3
Piper Verlag; 04.2014
Taschenbuch; 176 Seiten
Preis: 9,99 Euro


Meine Meinung:

Ich bin immer wieder erschrocken, warum einige Leser Autoren mit 5 Sternen belohnen... Der zweite Teil dieser Reihe war schon eine Frechheit, doch dieses Buch setzt allem noch einmal die Krone auf!

McGuire schlachtet ihr erstes Buch weiterhin aus, nimmt die Schlussszene aus Band 1, um diese wiederzugeben und durch Kleinigkeiten zu erweitern. Während wir für die ersten beiden Bände schon um die 10,00 Euro zahlen mussten, gibt sie uns dieses Mal für den gleichen Preis die Hälfe der Seitenanzahl.

Wenn wenigstens etwas Neues, Aufregendes, Romantisches oder sonst irgendetwas drinstehen würde... Nein! Es ist einfach nur die Reise nach Las Vegas nebst Hochzeit.


Fazit:

Finger weg von diesem Buch. Reine Geldschneiderei!
Ich vergebe hier 1 von 5 Sternen, aber keineswegs für die Autorin, sondern für Mona Kashani-Far für die Umschlaggestaltung.
*

Donnerstag, 23. Mai 2019

Jamie McGuire - "Walking Disaster"


Und nun zum zweiten Teil der Reihe. :-)








Buch:

Jamie McGuire
Walking Disaster; Band 2
Piper Verlag; 08.2013

Taschenbuch; 480 Seiten
Preis: 9,99 Euro
Meine Meinung:


Ich empfinde es als pure Frechheit, wenn ein Autor sich hinsetzt, und das gleiche Buch erneut wiedergibt, nur aus einer anderen Erzählerperspektive. Dieses Buch ist eine Beleidigung für jeden Leser und reine Geldschneiderei!

Wenn ich das Buch unabhängig vom ersten Teil betrachte, so ist dieser Teil für meinen Geschmack etwas besser.
Die Geschichte bleibt wie gesagt die gleiche, doch wirkt sie aus Travis Sicht etwas reifer. Den Eindruck, den ich schon im ersten Teil von ihm hatte, dass hinter der Fassade dieses jungen Mannes wesentlich mehr steckt, wird hier bestärkt.

Die Ausdrucksweise in diesem Teil ist etwas direkter und derber. Für meinen Geschmack etwas angenehmer. Außerdem wird der erotische Teil ebenfalls nicht ganz so blumig beschrieben.

Wenn ich mich erneut entscheiden müsste, so würde ich zu diesem Teil und nicht zum ersten greifen. Die Entscheidung liegt natürlich bei dir. :-)


Fazit:


Es ist einfach nur eine Wiederholung des ersten Teiles. Ich heiße solch ein Verhalten seitens des Autors nicht gut, dennoch gefällt mir die Sicht aus dieser Perspektive besser. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen.
***

Sonntag, 19. Mai 2019

Wonnemonat Mai - Bücher die ans Herz gehen

Der Wonnemonat Mai.

Die Tage sind schon länger, die Blumen und Bäume blühen, jetzt ist die schönste Zeit hinaus zu gehen.
Den ersten Besuch im Biergarten, einen Spaziergang durch den 
Botanischen Garten oder den Besuch eines Hafenfestes.
Sehen und gesehen werden, lautet jetzt die Devise.
Vielleicht findest du ja, sofern noch nicht vorhanden, die Liebe deines Lebens :-)
Ich habe sie gleich acht Mal gefunden




1: Carly Phillips, Janelle Denison und Julie Kenner
    Wo die Träume war werden

2: J.R. Ward
    Bourbon Kings

3: Carly Phillips
    Geht`s noch ?

4: Sarah Morgan
    Ein Sommergarten in Manhatten

5: Carly Phillips
    Mach mich nicht an!

6: Carly Phillips
    Her mit den Jungs!

7: Maria Realf
    The One

8: Susan Elizabeth Phillips
    Der schönste Fehler meines Lebens






Jamie McGuire - "Beautiful Disaster"


Diese Trilogie hatte ich schon lange im Auge. Der Titel und das Cover waren für mich ein Eyecatcher und ich freue mich nun auf das Lesen. :-)





Buch:

Jamie McGuire
Beautiful Disaster; Band 1
Piper Verlag; 04/2013
Taschenbuch; 464 Seiten
Preis: 10,00 Euro
Genre: Young Adult 

Hier geht es zu Band 2
Hier geht es zu Band 3



Inhalt:


Abby trifft gleich zu Beginn ihres Studiums den Womanizer Travis.
Nein, niemals würde sie sich auf solch einen protzigen, eingebildeten Typen einlassen! So hatte sie es sich zumindest fest vorgenommen...


Meine Meinung:


Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut, aber schnell begriff ich, dass die Frauenbewegung und Psychologen in jedem Kapitel etwas finden würden, dass sie zerpflücken könnten. :-) Nichtsdestotrotz wollte ich einfach nur eine leichte Lektüre, die mir ein paar angenehme Lesestunden verschaffen kann.

Bitte vergesst beim Lesen nicht, dass es sich hier um ein Young Adult Buch handelt. Was habt ihr denn erwartet? Die Protagonistin Abby ist gerade einmal 18 Jahre alt und Travis... nun, das erfährt man nicht. Vielleicht ein, zwei Jahre älter. Da erwartet man noch nicht wirklich viel. Und genau unter dieser Voraussetzung las ich das Buch. ;-)

Die kleine Abby trifft also auf den muskulösen, tätowierten Travis, der sich mit verbotenen Boxkämpfen etwas Geld dazuverdient und schwupp, sie ist hingerissen. Würde sie das jemals zugeben? Niemals! Denn Travis verkörpert so ziemlich alles, wovor Abby wegrennt. Oder doch nicht? Die Wortgefechte, die die beiden sich liefern, sind erfrischend und recht komisch. Ich lachte doch recht häufig.

Die Entwicklung der Geschichte zeigte mir mal wieder, dass eine Hülle noch lange nichts über den Menschen sagte. So war ich recht erstaunt, was sich hinter Travis verbarg. Ein Einser-Student, der Strafrecht studierte und nur allzu bereit war, für Abby sein ganzes Leben umzukrempeln. Hier wurde es manchmal etwas komisch, denn er legte Stalkerallüren an den Tag und seine Gewaltbereitschaft hatte er auch nicht unter Kontrolle. Zusehens entwickelte er sich vom taffen Womanizer zum Schoßhündchen, um dann wieder der stahlharte Kämpfer zu sein, der ihr zur Seite stand.

Auch Abby trug nur eine Fassade. Das kleine biedere Mädchen, welches nicht mit jedem Typ ins Bett ging. Sie wollte etwas solides,sicheres... langweiliges. Bis Travis kam. ;-)
Hinter ihrem Verhalten verbirgt sich natürlich auch eine Geschichte und ich muss sagen, dass mich diese ganz schön mitgenommen hat. Armes Ding. Als das erst einmal alles ans Licht kam, wurde aus Abby eine Kämpferin mit Pokerface. Doch dann war sie wieder das verletzt Mädchen, völlig irrational in ihrem Verhalten.

Du siehst, es handelt sich hier um eine Geschichte, die einer Achterbahn gleicht. Ein stetiges Auf und Ab.
Ich huschte nur so durch die Story. Manchmal lachend, manchmal Kopf schüttelnd oder erstaunt. Manchmal gelangweilt und manchmal elektrisiert.
Zum Ende hin wurde es dann kurzfristig auch richtig spannend, das eigentliche Ende ließ mich augenrollend aber zufrieden zurück.


Fazit:


Eine leichte Young Adult Romanze, die man nicht zu erst nehmen sollte.
Für vergnügliche Lesestunden vergebe ich 3 von 5 Sternen.
***

Mittwoch, 15. Mai 2019

Patricia Jane Castillo - "Virtuality"


Auf Lovelybooks nehme ich des öfteren an einer Leserunde teil.
Hier handelt es sich um den ersten Teil einer Trilogie und ich möchte mich bei Patricia Jane Castillo für dieses Rezensionsexemplar bedanken!


Buch:

Patricia Jane Castillo
Virtuality
Independently Published Verlag; 02.2019
E-Book; 274 Seiten
Preis: E-Book, 0,99 Euro
Genre: Fantasy


Inhalt:


Ylaras äußere Erscheinung spricht nicht gerade für sie und ihre Schüchternheit trägt ebenfalls dazu bei, dass sie in der Schule von den beliebten Mädchen gehänselt wird. Wenn sie aber in einer ihrer Comic- oder Zeichentrickfiguren schlüpft, kann sie all das vergessen. Regelmäßig besucht sie Cosplay-Conventions, doch das darf niemand erfahren!

Es gibt ein neues Spiel auf dem Markt: Verality.

Es gibt keine Videos im Internet und die, die es bereits spielen, müssen schweigen! Du kannst es nicht kaufen, sondern brauchst einen Code. Dieser wird dir nur mündlich mitgeteilt.

Noch nie war sie so verrückt nach einem Spiel. Ylara will diesen Code! Doch wie soll sie den bekommen?


Meine Meinung:


Ich habe es nicht so mit Cosplay, Comics oder Zeichentrickfilmen, aber ich habe es mir zum Gesetz gemacht, für alle Themen offen zu sein. Ich freute mich auf dieses Buch. Mal etwas ganz anderes. :-)

Diese Freude schwang schnell um...

'Ach du Schande, das ist ein Teenieroman. Ein kleines 13 jähriges Mädchen, welches vor der Realität flüchtet.'

In den ersten Kapiteln beschreiben die Autoren detailgetreu und sehr bildlich das soziale Leben und das Aussehen von Ylara. Ihren Kummer mit einer Mädchenclique, den Mädchenschwarm Nevian und ihre Liebe zu einem Spiel, das gefühlte 1000 mal erwähnt wird. Alles und jeden vergleicht sie damit bzw. wünscht sich in etwaige Rollen verschiedener Comichelden zu schlüpfen.
Meine Euphorie war stark begrenzt und von Freude, dieses Buch zu lesen, konnte ich auch nicht mehr reden.
Nach dem ersten Drittel stellte sich dann heraus, dass die meisten Protagonisten 17 Jahre alt waren. Den Eindruck , den ich von Ylara aber bis dahin hatte, sollte sich aber durch das ganze Buch ziehen.

Die Idee von und hinter dem Spiel fand ich wiederum sehr gut.
Die Autorin gestaltete die Jagd nach dem Code spannend und als ich dann einen Eindruck von Verality bekam, war ich genauso hingerissen wie die Spieler. Wunderbare Bilder, die Castillo da zauberte. Ich fühlte mich beim Lesen, als würde ich selber vor dem Bildschirm saß. Weiterhin spannend fand ich, was dieses Spiel mit den jeweiligen Spielern anstellte. Doch das sollte lange nicht alles sein. Es wurde tatsächlich auch gruselig und spannend.

Natürlich darf der tolle Junge in solch einem Buch nicht fehlen. Gutaussehend, sportlich, verschmitzt kam dieser Nevian daher. Für junge Leser sicher ein Highlight, für mich... Ahhh, eher nicht! ;-) Mein erster Eindruck sollte aber nicht mein letzter sein. Er war einer der wenigen Figuren, die mir tatsächlich sympathisch waren. Er schien mir auch ein wenig reifer als all die anderen. Die Geschichte, die die Autorin um ihn herum schrieb, gestaltete sich sehr interessant.

Das Ende der Geschichte ließ mich etwas verärgert (weil zu viele Fragen offen blieben) und erleichtert (weil es nun endlich zu Ende war) zurück.


Fazit:


In Anbetracht der Tatsache, dass ich die 50 Jahre fast erreicht habe, gehöre ich wohl nicht zu der Zielgruppe der angestrebten Leser. Für Jugendliche ist es jedoch sicher ein schönes Leseerlebnis.
Ich für mein Teil werde auf weitere Teile dieser Trilogie verzichten.
Daher kann ich hier nur 2 von 5 Sternen vergeben.
**

Dienstag, 14. Mai 2019

Neuzugänge in meiner Bücherwelt

Und wieder einmal war ich shoppen. 
Diese Schmuckstücke haben jetzt bei mir ein schönes , neues Zuhause gefunden.
Das Buch wurde mir übrigens von einer sehr bemühten Verkäuferin bei Thalia wärmstens empfohlen. Sie war wirklich geduldig mit mir :-)

Ich bin gespannt, ob sie meinen Geschmack getroffen hat.




Sonntag, 12. Mai 2019

Leserunde bei Lovelybooks

Dieses Buch will ich unbedingt lesen, also habe ich mich bei Lovelybooks beworben und nun nehme ich an der Leserunde zu 
Audrey Carlans neustem Roman teil. 

An dieser Stelle möchte ich mich beim Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken, aber auch bei Lovelybooks, denn als das Buch bei mir ankam, freute ich mich über das schöne Lesezeichen, welches anbei war. 
Meine Sammlung wächst langsam an :-)

Das Cover ist wunderschön, da es mich an einen Kupferstich erinnert. Über den Inhalt muss ich dich noch eine Weile im Unklaren lassen. Meine Rezension erscheint aber in den nächsten Wochen auf meinem Blog ;-)
                                  

Freitag, 10. Mai 2019

Markus Zusak - "Die Bücherdiebin" - Ein Vergleich zwischen Buch und Film


 Als ich mir dieses Buch aus der Bibliothek ausgeliehen habe, wusste ich nicht, dass es bereits mehrere Auszeichnungen (unter anderem den Jugendliteraturpreis) bekommen hat. Mich hat der Titel und das Cover überzeugt. Es war wie für mich geschaffen. ;-)
Erst später erfuhr ich dann, dass das Buch ebenfalls verfilmt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war mir aber noch nicht klar, dass ich auch den Film schauen würde.
Diese Rezension wird also etwas anders, da ich hier nicht nur das Buch beurteile, sondern auch noch Vergleiche zwischen Buch und Film ziehe.

Ich bin gespannt, ob ich dich für eines der beiden Medien überzeugen kann.





Buch:

Markus Zusak
Die Bücherdiebin
cbj Verlag; 01.2015
Taschenbuch; 592 Seiten
Preis: 9,99 Euro
Genre: Drama mit historischem Hintergrund


Inhalt:


Die Wirren des Nationalsozialismus haben um sich geschlagen. Liesel wächst in dieser Zeit mit ihrem kleinen Bruder Werner bei der Mutter auf. Doch durch Hunger und Krankheit ist sie gezwungen, ihre Kinder zu Pflegeeltern zu geben. Auf der Reise dorthin verstirbt Werner und das einzige, was Liesel von ihm bleibt, ist ein gestohlenes Buch von seiner Beerdigung.
Das Handbuch für Totengräber eröffnet Liesel eine Tür in ein neues Leben vieler Worte geprägt von Liebe, Hass, Hoffnung, Angst, Trauer und Leid.
Kann eine Kinderseele all das ertragen?


Meine Meinung:


Anfangs war ich etwas verwirrt. So prophezeite mir der Erzähler, dass wir alle sterben werden. Schockiert und doch erstaunt über diese Art, ein Buch zu beginnen, hatte mich der Erzähler in seinen Fängen. Es dauerte etwas, bis ich begriff, dass es sich bei dem Erzähler um den Tod selbst handelt. Er erzählte von diesem kleinen Mädchen, Liesel Meminger, dem er seine Aufmerksamkeit schenkt. Ist es nicht normalerweise so, dass wenn man dem Tod begegnet, die Zeit des Gehens gekommen ist?
Nun hier war es anders und genau das macht das Buch aus. Er begleitet sie durch ihr Leben, beobachtet sie und lässt mich als Leser an ihrem Leben teilhaben. Aber wann genau ist denn nun der Moment gekommen, an dem er sie mit in sein Reich nimmt?
Diese Frage stellte ich mir fortwährend und so war durchweg eine Spannung präsent.

Das Kuriose an dem Buch war, dass mich der Tod an seiner Arbeit teilnehmen ließ. Wie es für ihn war, die verstorbenen Seelen abzuholen. Er schien dabei etwas überfordert. Man bedenke, es war die Zeit des Nationalsozialismus. Unsagbar viele Menschen starben zu dieser Zeit. Heute würde man sagen, er hatte wohl ein Bourne Out...
Diese kleine humoristische Spitze ist eine perfekte Überleitung, um auch die lustige und sarkastische Seite des Buches zu beleuchten, die mich jedoch zeitweise etwas abschreckte.
Es war aber zu jeder Zeit deutlich, dass er Hitler, dessen Machenschaften und Handlanger verachtet und das wiederum gefiel mir sehr gut.

Der Autor schaffte es auch, auf wundersame Weise das kindliche Gemüt und die Naivität der kleinen Liesel einzufangen. Die immer wiederkehrende Frage nach dem „Warum?“ beantwortet er uns nicht, aber die Frage nach dem „Wie?“ dafür sehr bildlich und detailliert. So vollzog Liesel eine Entwicklung, die man keinem Kind wünscht. Die Realität des Krieges, des Rassenhasses und der Ideologie holten sie ein. Liesel verarbeitet das alles, indem sie sich in Bücher und somit in Worten flüchtet. Eine schöne Stelle ist diese, als sie all die gesagten Worte anzweifelt und deren Sinn in Frage stellt. Es war ein ergreifender Moment als Dinge, die ihr bisher Trost gaben, nun zu etwas Bösem wurden.
Es waren aber die Worte, die ihr bei einem Bombenangriff das Leben rettetet, während viele andere geliebte Menschen gehen mussten. Und wieder schaute der Tod auf sie und man konnte sogar Mitleid seinerseits erlesen. Erwartet man so etwas? Wohl kaum.

Aber der Tag des Abschiedes vom Leben sollte auch für Liesel irgendwann kommen und der Autor machte daraus ein Treffen zwischen Freunden, die sich nun endlich gegenüberstanden. Sie beide unterhielten sich und der Tod hatte ein Geschenk für Liesel, das er für sie in Gewahrsam genommen hatte. Auch hier wurden meine Emotionen noch einmal tief angesprochen.


Fazit:


Auch wenn es sich hierbei um ein Buch aus der Jugendliteratur handelt, sollte der Leser bereits eine gewisse Reife haben.
Ich denke, dass dieses Buch noch in so mancher Deutschstunde auftauchen wird und einige Kinder sich mit Interpretationen herumschlagen müssen. Auch die Welt der Literaturwissenschaftler wird seine Freude daran haben.

Sollten wir 'normalen Menschen' dieses Buch lesen?
Ja, denn auch wenn ich schon einige Bücher über den Nationalsozialismus gelesen habe, so konnte ich aus diesem Buch noch einmal viele weitere Details heraus lesen, die direkt an der Basis passiert sind und das aus einem außergewöhnlichem Blickwinkel.

Von mir bekommt es 4 von 5 Sternen. Den letzten Stern vergebe ich nicht, da mir an einigen Stellen die Emotionen gefehlt haben und schreckliche Ereignisse nur am Rand erzählt wurden. Aber schließlich war der Tod der Erzähler. Was erwarte ich denn? ;-)
****


Und nun zum Film:


Wenn es sich ergibt und ein Buch verfilmt wird, nehme ich die Gelegenheit wahr und genieße beides.
So war es schon im Der Vorleser von Bernhard Schlink (Kate Winslet in der Rolle der pädophilen KZ-Aufseherin war einfach hervorragend.) oder in Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald (Leonardo Di Caprio glänzt hier in einer Paraderolle. Buch und Film liegen sehr nah beieinander. Meiner Meinung nach hätte Leo dafür schon einen Oskar verdient.), aber auch bei Shades of Grey von E.L .James (Ein einfach nur ein schlecht recherchiertes Buch und der blanke Hohn für die moderne, selbstbewusste Frau. Jamie Dornan gleicht mehr einem Roboter als einem feurigem Liebhaber.).

Aber heute geht es ja um die Bücherdiebin. :-)

Mit Sophie Nèlisse als Liesel Meminger haben sie ja das perfekte, kleine, arische Mädchen gefunden. Große, blaue Augen umrandet von blondem Haar schauen mir aus dem Fernseher entgegen. Auch Nico Liersch in der Rolle des Rudi Steiner ist wunderbar besetzt.

Sophie überzeugte mich mit ihrem schauspielerischem Talent. Ich sehe noch immer die Szene, wie sie voller Inbrunst im Kinderchor der HJ mitsingt.
Ich sehe ebenfalls Nico als den Bengel der Zeit, wie er als Jesse Owens die Bahn entlangsprintet oder sich beim Fußball auf der Straße mit den Kameraden misst. Sehr gut gespielt.

Der deutschen Erzählerstimme (der Tod) Ben Becker hingegen fehlte etwas. Ich mag seine Stimme, aber in diesem Augenblick hatte es etwas von dem Opa, der seinem Kind eine Weihnachtsmärchen erzählt. Ich denke, das entspricht nicht dem gewünschten Effekt.

Der Film war so wie so eher romantisch gehalten. So wurde die vulgäre Ausdrucksweise der Rosa Hubermann verharmlost. Auch sah man sie nie, wie sie Liesel mit dem Kochlöffel eine Watschen (Abreibung/ Züchtigung) gab. Oder wie sie Liesel dazu nötigte, bei den Nachbarn die Wäsche zu holen und dabei den Sack ja ordentlich zu tragen. Auch hat Rosa Liesel im Buch niemals in den Arm genommen. Solche Zugeständnisse hat sie nicht gemacht, wo sie doch stets und ständig damit beschäftigt war, die Menschen um sich herum zu beschimpfen. Hier wollte der Regisseur wohl ihr ganz tief verstecktes Herz zum Ausdruck bringen.

Hans Hubermann hingegen wurde ganz gut dargestellt. Der Pflegevater, der sich von Anfang an rührend um Liesel kümmert. Leider hat man auch hier nicht gesehen, wie sie allabendlich aus Alpträumen hochschreckt und er nächtelang an ihrem Bett verbracht hat. Die Mitternachtsschule fiel gänzlich unter den Tisch. Zwar sah man als Zuschauer, wie er ihr das Lesen beibringt, doch die Umstände wurden nicht behandelt. Störend (wenn auch nur ein kleines Detail) fand ich, dass Hans im Film für Liesel eine Kreidetafel im Keller geschaffen hatte. Im Buch hat er die Wände nur weiß übermalt. Sie hatten ja damals nichts anderes.

Nun aber der größte Affront: Die Straßenschilder, Ladenschilder und auch Plakate waren in deutscher Sprache. Die Bücher, die Liesel aber las, waren englische. :-O Meine Güte, da ist ihnen aber ein gewaltiger Fehler unterlaufen.

Weiterhin habe ich mich noch über die Abschlussszene von Liesel und Rudi geärgert. Da drückte der Regisseur noch einmal auf die Tränendrüse. Das war aber völlig unnötig, weil das Geschehen an sich schon schrecklich genug war.

Zu guter Letzt beendet Ben Becker als Erzähler den Film.

Fazit:

Bitte liebe Schüler, der Film hat nur wenig von dem Buch. Ihr bekommt dort nicht die Aussagen, die ihr für eure Interpretation braucht.
An alle anderen: Finger weg vom Film, Hände hin zum Buch. :-)

Sonntag, 5. Mai 2019

Karin Richner - "Hüter der verborgenen Bücher, Band 1"


Auf meiner Suche nach 'leichter' Fantasy-Literatur bin ich auf diesen Zweiteiler gestoßen. Das Cover gefällt mir ganz gut und der Titel spricht mich auch an. Erst als ich das Buch aufschlug, fiel mir auf, dass es sich dabei um Kinderlektüre handelt. Na ja, warum eigentlich nicht? ;-)


Buch:

Karin Richner
Hüter der verborgenen Bücher; Band 1
110th Verlag; 10.2014
E-Book; 288 Seiten
Preis: 4,99 Euro
Genre: Fantasy



Inhalt:


Emily gehört an ihrer neuen Schule nicht gerade zu den beliebten Kindern. Als ihr zwei Mitschüler dann auch noch das Leben schwer machen, wehrt sie sich und es kommt zum Eklat. Tags darauf kommt der Brief von der Schule und am nächsten Tag eröffnen ihr ihre Eltern Olivia und Levin Rubinstein, dass es nun an der Zeit sei, dass Emily bei ihrer Großtante Sophia lebt.

Emilys einziger Trost: ihre eingeschmuggelte Katze Amethyst/Amy.


Meine Meinung:


Richner erzählt hier eine wunderschöne, kindgerechte Geschichte.

Eine andere Welt wird erschaffen und die Stadt Arcanastra mit ihrer riesigen Bibliothek ist wunderbar beschrieben. Eine Bücherstadt in der Stadt. Bezaubernd. :-)

Richner behandelt die Themen Pflichtbewusstsein, da Emily nun jeden Tag in diese Bibliothek zum Arbeiten muss, aber auch das Thema Freundschaft, Vertrauen und Gemeinschaft.

Es gibt ebenfalls gruselige und spannende Aspekte. So verschwinden aus dieser Stadt immer wieder Kinder. Emily und ihre neuen Freunde versuchen nun gemeinsam herauszufinden, wer dahinter steckt und dabei decken sie verstörende Sachen auf. Außerdem werden die Leser mit dem Thema Tod konfrontiert.
Das Ganze ist gespickt mit einer Prise Fantasy und Magie.

Es hat mir Spaß gemacht diesen ersten Teil zu lesen und ich freue mich schon auf Band 2.


Fazit:


Die Autorin gibt auf den ersten Seiten eine Leseempfehlung an Kinder ab 10 Jahren. Dem kann ich nur zustimmen. Schöne fantastische und magische Geschichte, die Spaß gemacht hat. Ja, auch Erwachsenen! ;-)
Gerne vergebe ich 4 von 5 Sternen.
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Freitag, 3. Mai 2019

Bücheraccesoires

Jedes Buch braucht seine Accessoires ;-)
Da ich meine Bücher liebe, erfülle ich ihnen nur zu gerne diesen Wunsch. Naja, vielleicht handelt es sich hierbei auch nur um eine Sammelleidenschaft.... :-))