Sonntag, 25. März 2018

George Orwell - "1984"


Jede begeisterte Leseratte verfasst wohl irgendwann die „Liste der Bücher, die ich unbedingt noch lesen muss“. Es kursieren auch diverse solcher Listen im Internet, jeder setzt seine Prioritäten anders. Manche legen Wert auf Klassiker der englischen Literatur wie Austen, andere sind der Meinung, man müsse (mindestens) einmal im Leben Harry Potter lesen. Dieses Buch fand ich auf einer dieser Listen.


Buch:

George Orwell
1984
Das erste Erscheinungsdatum ist 1949, ich habe jedoch die Ausgabe aus dem
Heyne Verlag; 2002
Preis: 8,95 Euro
Taschenbuch; 393 Seiten
Genre: Science-Fiction



Inhalt:


Winston Smith, neununddreißig Jahre alt und Mitarbeiter im Ministerium für Wahrheit. Während er sein tristes Leben lebt, welches vom Staat ganzheitlich bestimmt und überwacht wird, keimt bei ihm der Gedanke an Widerstand auf.


Meine Meinung:


Anfänglich war ich noch begeistert von dem flüssigem Schreibstil. Ich wollte wissen, warum dieses Buch zu den Meisterwerken der Weltliteratur gehörte und so kam ich auch recht schnell voran. Das sollte sich aber sehr bald ändern.

Mein Gott, war das langweilig!
G. Orwell zeichnete eine dystopische Welt, die gänzlich vom Staat überwacht und bestimmt wurde. So gab es in jeder Wohnung einen Teleportier. Er diente nicht nur dem Empfang, sondern auch dem Senden. Jeder Bürger wurde in seinen eigenen vier Wänden überwacht. Die Szene, als der Teleporter zum Frühsport rief und seine Turner ermahnte ordentlich mitzumachen, war schon recht verwirrend. Ebenfalls absurd fand ich die täglichen zwei Hassminuten, die auf der Arbeit stattfanden. Orwell ließ sich über Seiten an diesen Hassminuten aus und den Gefühlen der Menschen.
Überhaupt verlor sich Orwell in langatmigen Erläuterungen über die gegebenen Umstände. Sie waren zwar aussagekräftig, jedoch weder spannend noch nachvollziehbar.
Wenn ich so manche Rezension zu diesem Buch lese und darin immer wieder festgestellt wird, dass es gar nicht so fiktiv ist, muss ich nur den Kopf schütteln. Dieses Buch ist für mich derart weltfremd, langatmig und unrealistisch, dass ich mich bereits ab Seite 83 einfach nur noch quälte beim Lesen. Das war dann auch der richtige Zeitpunkt, es abzubrechen.


Fazit:


Ein Buch für Literaturkritiker und die, die es mal werden wollen. Es dient weder der Entspannung, noch der Weiterbildung oder sonstiges. Vielleicht fehlt mir einfach nur das Verständnis für Science-Fiction, doch ich fand es grausam.
Von mir würde es eigentlich gar keinen Stern bekommen, aber für den flüssigen Schreibstil vergebe ich mal 1 von 5 Sternen.
*

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