Jede
begeisterte Leseratte verfasst wohl irgendwann die „Liste der
Bücher, die ich unbedingt noch lesen muss“. Es kursieren auch
diverse solcher Listen im Internet, jeder setzt seine Prioritäten
anders. Manche legen Wert auf Klassiker der englischen Literatur wie
Austen, andere sind der Meinung, man müsse (mindestens) einmal im
Leben Harry Potter lesen. Dieses Buch fand ich auf einer dieser
Listen.
1984
Das
erste Erscheinungsdatum ist 1949, ich habe jedoch die Ausgabe aus dem
Heyne
Verlag; 2002
Preis:
8,95 Euro
Taschenbuch;
393 Seiten
Genre:
Science-Fiction
Inhalt:
Winston
Smith, neununddreißig Jahre alt und Mitarbeiter im Ministerium für
Wahrheit. Während er sein tristes Leben lebt, welches vom Staat
ganzheitlich bestimmt und überwacht wird, keimt bei ihm der Gedanke
an Widerstand auf.
Meine
Meinung:
Anfänglich
war ich noch begeistert von dem flüssigem Schreibstil. Ich wollte
wissen, warum dieses Buch zu den Meisterwerken der Weltliteratur
gehörte und so kam ich auch recht schnell voran. Das sollte sich
aber sehr bald ändern.
Mein
Gott, war das langweilig!
G.
Orwell zeichnete eine dystopische Welt, die gänzlich vom Staat
überwacht und bestimmt wurde. So gab es in jeder Wohnung einen
Teleportier. Er diente nicht nur dem Empfang, sondern auch dem
Senden. Jeder Bürger wurde in seinen eigenen vier Wänden überwacht.
Die Szene, als der Teleporter zum Frühsport rief und seine Turner
ermahnte ordentlich mitzumachen, war schon recht verwirrend.
Ebenfalls absurd fand ich die täglichen zwei Hassminuten, die auf
der Arbeit stattfanden. Orwell ließ sich über Seiten an diesen
Hassminuten aus und den Gefühlen der Menschen.
Überhaupt
verlor sich Orwell in langatmigen Erläuterungen über die gegebenen
Umstände. Sie waren zwar aussagekräftig, jedoch weder spannend noch
nachvollziehbar.
Wenn
ich so manche Rezension zu diesem Buch lese und darin immer wieder
festgestellt wird, dass es gar nicht so fiktiv ist, muss ich nur den
Kopf schütteln. Dieses Buch ist für mich derart weltfremd,
langatmig und unrealistisch, dass ich mich bereits ab Seite 83
einfach nur noch quälte beim Lesen. Das war dann auch der richtige
Zeitpunkt, es abzubrechen.
Fazit:
Ein
Buch für Literaturkritiker und die, die es mal werden wollen. Es
dient weder der Entspannung, noch der Weiterbildung oder sonstiges.
Vielleicht fehlt mir einfach nur das Verständnis für
Science-Fiction, doch ich fand es grausam.
Von
mir würde es eigentlich gar keinen Stern bekommen, aber für den
flüssigen Schreibstil vergebe ich mal 1 von 5 Sternen.
*
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