Da ich im
Moment noch auf die Fortsetzung von „Die Chroniken der Verbliebenen“ warte,
muss ich noch einmal ein bisschen Gefühl dazwischenschieben. Ich habe ein Buch
gewählt, welches ebenfalls schon ziemlich lange auf meinem SuB liegt und bei
Instagram gehypt wird. Mal sehen, ob ich ebenso begeistert bin.
Buch:
Brittany C.
Cherry
Wenn
Donner und Licht sich berühren
LYX Verlag;
04.2019
Taschenbuch;
384 Seiten
Preis: 12,90
Euro
Genre: Young
Adult
Meine
Meinung:
Es ist mein
erstes Buch dieser Autorin und ich bin begeistert von ihrem leichten, flüssigem
Schreibstil.
Ich komme
wunderbar in die Geschichte von Jasmine und Elliot hinein.
Jasmin ist
ein junges Mädchen von 16 Jahren. Leider ist ihr Leben nicht ganz so einfach,
da ihre Mutter sie zum Erfolg treibt. Sie sieht in Jasmin den nächsten Popstar.
Dabei lässt sie völlig außer Acht, dass Jasmin sich eher als Soul Sängerin
sieht. Sie gibt sich dennoch Mühe, ihre Mutter zufrieden zu stellen, ist aber
leider nicht mit dem Herzen dabei. Das Tragische daran, Jasmin ist ungewollt
schuld daran, dass Mom ihre Karriere wegen ihr aufgeben musste. Das bekommt das
junge Mädchen auch jeden Tag zu spüren.
Ich mag den
Charakter von Jasmin und es tut mir in der Seele weh, wie garstig sie von ihrer
Mutter behandelt wird. Gott sei Dank ist da noch Ray. Freund der Mutter und
Vaterersatz. Ein toller Mann 😊
Und dann ist
da noch Elliot. Ihn lernt Jasmin in der Schule kennen. Im Volksmund bezeichnet
man Jungs wie ihn als Nerd. Groß, sehr dürr, Brille Zahnspange. Anfangs denke
ich, dass sei Äußeres dazu führt, dass die coolen Jungs der Schule ihn quälen.
Doch im Verlaufe des Buches stellt sich heraus, dass da noch viel mehr hinter
steckt. Eliott ist ein toller Junge. Ich finde ihn super und tief in meinem
Herzen hat er seinen Platz bekommen. Jasmin, die Schönheit der Schule, sieht in
ihm auch viel mehr als alle anderen. Sie sucht seine Nähe und die beiden
verbringen viel Zeit miteinander. Jasmin nimmt auch einiges auf sich, um ihn zu
schützen, doch ich will dir nicht zu viel verraten. Eliott hat eine Schwester,
Katie und natürlich Mom. Dad ist schon lange fort. Diese Rolle hat der ältere
Nachbar und Förderer von Eliott, T.J. übernommen.
Katie, Mom
und auch T.J. sind ebenfalls Charaktere, die man einfach lieben muss.
Das Buch ist
in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Lernen sich Jasmin und Eliott kennen,
finden Gemeinsamkeiten und es entwickelt sich eine schöne Freundschaft, die
nahe an Verliebtsein herankommt. Leider muss Jasmin die Stadt irgendwann
verlassen und Eliott muss ebenfalls einen schweren Schicksalsschlag verkraften.
Das war auch die Stelle, die mich schockiert. Armer Junge ☹
Nach sechs
Jahren sehen sich die beiden wieder, nichts ist so wie es einmal war. Hier wird
es einfach nur bewegend und ich bewundere Jasmins Kampfwillen.
Fazit:
Ein
bewegendes Jugendbuch, welches man gelesen haben sollte.
Trotz meiner
Lobgesänge fehlte mir etwas. Ich musste auch lange überlegen, warum ich dem
Buch nicht die vollen Sterne geben möchte. Irgendwie konnte mich die Geschichte
nicht so mitreißen, wie es bei so viele anderen Lesern/ Leserinnen war.
Hier stelle
ich eine elementare Frage: was soll einem ein Buch geben?
Ich nutze
das Lesen, um aus der Realität zu fliehen. Es soll mich unterhalten, ich möchte
etwas daraus lernen oder ggf. eine Weisheit daraus mitnehmen. Je nachdem
welches Genre ich gerade lese.
Dieses Buch
hat mir jedoch einen Spiegel vorgehalten. Und wer wirft schon gerne einen Blick
auf sein eigenes beschissenes Leben. Ich kannte so viele der Situationen in
diesem Buch und es rief etwas Unbehagen bei mir hervor. Da auch ich immer
wieder aufstehe und weitergehe, fand ich das Ende sehr schön. Der Weg dorthin
stellte sich meiner Meinung aber etwas zu dramatisch dar.
Trotz meiner
eigenen Befangenheit gebe ich eine klare Leseempfehlung heraus, bleibe aber bei
meinen 4/5Sternen****.
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