Als ich das
Cover gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen möchte. Nun ist es
soweit.
Buch:
Jessica
Winter
Bis du
wieder atmen kannst
Band 1
Belle Epoque
Verlag; 10.2018
Gebundene
Ausgabe; 340 Seiten
Preis: 19,90
Euro
Meine
Meinung:
Der
Schreibstil ist sehr flüssig. Dadurch das die Erzählerperspektiven zwischen den
beiden Hauptpersonen Julia und Jeremy wechselt, wirkt das Buch auf mich sehr
lebendig.
Ich brauche
für meine Verhältnisse sehr lange dieses Buch zu lesen. Aber nicht, weil es
schlecht ist, sondern weil es wirklich schwere Kost ist. Ich muss es immer
wieder zur Seite legen, um das Gelesene zu verarbeiten. Eine Welle der
Emotionen überschwemmt mich beim Lesen und die waren nicht von der angenehmen
Art!
Julia ist 17
Jahre, hat vor zwei Jahren ihren Bruder durch einen Autounfall verloren und
gilt in der Schule als das unbeliebte Mädchen. Das liegt daran, weil sie weite,
schlabbrige Pullover trägt, sie sich durch Intelligenz auszeichnet und so
ziemlich jedem der ihr komisch kommt, mit Sarkasmus begegnet. Ich schmunzle des
Öfteren über ihre Schlagfertigkeit. Auf mich wirkt sie wie ein taffes, junges
Mädchen, welches weiß sich durch zusetzten.
Jeremy im
gleichen Alter, Quarterback, begehrter Junge der Schule und ein Arsch. Er lässt
keine Gelegenheit aus Julia mit dummen Sprüchen zu provozieren. Das macht er
aber, weil er ihre Art anziehend findet und sie eben nicht wie all die anderen
oberflächlichen Mädchen ist. Huch, doch kein Arsch 😊
Soweit ging
die Geschichte noch leicht von der Hand. Doch spätestens nach dem ersten
Drittel, bereife ich, dass diese Romanze nicht im Vordergrund steht. Sie ist
einfach nur ein Beiwerk, um zwischendurch durchzuatmen. Denn was ich hier an
Inhalt bekomme, habe ich so niemals erwartet.
Wieviel
Schmerz kann ein Mensch ertragen? Und ich rede hier nicht nur von körperlichen
Schmerzen, sondern auch von seelischen.
Wie
verzweifelt muss man sein, um das jahrelang zu ertragen?
Wieviel
Ignoranz muss man besitzen, dass man jahrelang nicht mitbekommen hat, dass dem
gegenüber furchtbares angetan wird?
Wieviel
Verzweiflung muss man spüren, wenn sich das Opfer nicht helfen lässt und man
eigentlich auch gar nicht weiß, wie?
Wieviel Wut
spürt man, wenn man mitbekommt, dass es jemand schon lange wusste und nie etwas
unternommen hat?
Auf all
diese Fragen bekommst du eine Antwort. Richte dich also auf nicht ganz so
leichte Lesestunden ein.
Fazit:
Ein Young
Adult Roman der besonderen Art. Hier ist nicht alles heile Welt und Sonnenschein.
Hier wird nicht geflirtet, geküsst und mehr.
Hier geht
es, um Vertrauen und die Bereitschaft Hilfe anzunehmen.
Nebensächlich,
aber doch vorhanden sind die Gefühle der aufkeimenden Liebe.
Einer meiner
Lesehighlights dieses Jahr und ich vergebe 5/5*****.
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