Sonntag, 6. Oktober 2019

Mary E. Pearson; Die Chroniken der Verbliebenen - Das Herz des Verräters; Band 2


Nun ist es soweit. Der Postbote hat mir endlich meinen heiß erwünschten zweiten Teil gebracht und ich kann anfangen zu lesen 😊

Buch:

Mary E. Pearson

Die Chroniken der Verbliebenen

Das Herz des Verräters; Band 2

One Verlag; 05.2017

Gebundene Ausgabe; 528 Seiten

Preis: 18,00 Euro






Vorsicht, diese Rezension enthält Spoiler zu Band 1!





Meine Meinung:

Dieses Buch schließt direkt an Band 1 an und die Autorin behält ihren flüssigen Schreibstil bei.

Schon bei den ersten Sätzen steigt mein Stress- und Spannungslevel an und das soll auch durchgehend so bleiben.

Kaden bringt Lia nach Venda. Was erwartet sie? Die Vendaner nehmen keine Gefangenen. Warum das so ist, hat auch einen Grund, doch den erfahre ich erst viel später, als ich tiefer in dieses Buch eintauche. Jedenfalls steht Lia mit einem Fuß immer im Grab und ich rechne jeden Moment damit, dass der Komizar oder einer seiner treuen Anhänger ihr die Kehle durchschneidet.

Auch ich darf nun den Komizar kennenlernen und er stellt sich mir als ausgesprochen unangenehmer Geselle vor. Kaltblütig, nur an seinen Erfolg denkend, habe ich auf der anderen Seite des Buches schon Angst vor ihm. Dann entdecke ich aber eine Seite an ihm, die mich verwundert und ihn schon fast sympathisch wirken lässt. Zumindest für zwei Sekunden 😉

Lia wird anfangs wie ein Tier behandelt. Ohne Rechte und Ehre. Sie bekommt einen Sack als Kleidung und wird so den Soldaten und Gefolgsleuten präsentiert. Erst als Kaden mit ihr Kleidung (auf Geheiß des Komizars) kaufen geht, wird langsam klar, dass zwar der Komizar und seine obersten Leute, nebst einiger Soldaten eklig sind, doch das Volk sieht in Lia die Befreierin von Venda. Sie nehmen Lia herzlich auf. Das rückt Lia in den Vordergrund, was wiederum dem Komizar nicht gefällt. Er weiß diesen Umstand aber irgendwann zu nutzen. Er ist halt durch und durch berechnend.

Lia an sich, macht eine großartige Entwicklung durch. Mit jeder Seite mehr sehe ich in ihr die Kämpferfrau, die sich wenn auch nicht direkt, ihren Weg bahnt. Manchmal scheint sie etwas kopflos, doch sie geht immer mit einem Sieg aus ihren Kämpfen. Ich finde sie großartig.

Auch an Kaden lerne ich eine ganz neue Seite kennen. Ich erfahre mehr über seine Vergangenheit und wünsche ihm einfach nur noch Glück, Liebe und die innere Zufriedenheit, nach der er sucht.

Rafe läuft so ein bisschen nebenbei. Er ist da, hat aber nicht viel Handhabe. Ihm bleibt nur ein hervorragender Schauspieler zu sein.

Zum Ende des Buches wird der Spannungsbogen dann rapide angezogen und es geschehen unvorhersehbare Dinge, die mich mehr als nervös machen.



Fazit:

Eine gelungene Fortsetzung, die einen gleichbleibenden Spannungspegel hat.

Für manch einen sicher langweilig und langatmig, da es hier hauptsächlich um das Leben in Venda und die dazugehörigen Umstände geht, für mich aber eine wunderbare Ergänzung zu Teil eins.

Ich vergebe 4/5 *****

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