Nun ist es
soweit. Der Postbote hat mir endlich meinen heiß erwünschten zweiten Teil
gebracht und ich kann anfangen zu lesen 😊
Buch:
Mary E.
Pearson
Die
Chroniken der Verbliebenen
Das Herz
des Verräters; Band
2
One Verlag;
05.2017
Gebundene
Ausgabe; 528 Seiten
Preis: 18,00
Euro
Vorsicht,
diese Rezension enthält Spoiler zu Band 1!
Meine
Meinung:
Dieses Buch
schließt direkt an Band 1 an und die Autorin behält ihren flüssigen Schreibstil
bei.
Schon bei
den ersten Sätzen steigt mein Stress- und Spannungslevel an und das soll auch
durchgehend so bleiben.
Kaden bringt
Lia nach Venda. Was erwartet sie? Die Vendaner nehmen keine Gefangenen. Warum
das so ist, hat auch einen Grund, doch den erfahre ich erst viel später, als ich
tiefer in dieses Buch eintauche. Jedenfalls steht Lia mit einem Fuß immer im
Grab und ich rechne jeden Moment damit, dass der Komizar oder einer seiner
treuen Anhänger ihr die Kehle durchschneidet.
Auch ich
darf nun den Komizar kennenlernen und er stellt sich mir als ausgesprochen
unangenehmer Geselle vor. Kaltblütig, nur an seinen Erfolg denkend, habe ich
auf der anderen Seite des Buches schon Angst vor ihm. Dann entdecke ich aber
eine Seite an ihm, die mich verwundert und ihn schon fast sympathisch wirken
lässt. Zumindest für zwei Sekunden 😉
Lia wird
anfangs wie ein Tier behandelt. Ohne Rechte und Ehre. Sie bekommt einen Sack
als Kleidung und wird so den Soldaten und Gefolgsleuten präsentiert. Erst als
Kaden mit ihr Kleidung (auf Geheiß des Komizars) kaufen geht, wird langsam
klar, dass zwar der Komizar und seine obersten Leute, nebst einiger Soldaten
eklig sind, doch das Volk sieht in Lia die Befreierin von Venda. Sie nehmen Lia
herzlich auf. Das rückt Lia in den Vordergrund, was wiederum dem Komizar nicht
gefällt. Er weiß diesen Umstand aber irgendwann zu nutzen. Er ist halt durch
und durch berechnend.
Lia an sich,
macht eine großartige Entwicklung durch. Mit jeder Seite mehr sehe ich in ihr
die Kämpferfrau, die sich wenn auch nicht direkt, ihren Weg bahnt. Manchmal
scheint sie etwas kopflos, doch sie geht immer mit einem Sieg aus ihren
Kämpfen. Ich finde sie großartig.
Auch an
Kaden lerne ich eine ganz neue Seite kennen. Ich erfahre mehr über seine
Vergangenheit und wünsche ihm einfach nur noch Glück, Liebe und die innere
Zufriedenheit, nach der er sucht.
Rafe läuft
so ein bisschen nebenbei. Er ist da, hat aber nicht viel Handhabe. Ihm bleibt
nur ein hervorragender Schauspieler zu sein.
Zum Ende des
Buches wird der Spannungsbogen dann rapide angezogen und es geschehen
unvorhersehbare Dinge, die mich mehr als nervös machen.
Fazit:
Eine
gelungene Fortsetzung, die einen gleichbleibenden Spannungspegel hat.
Für manch
einen sicher langweilig und langatmig, da es hier hauptsächlich um das Leben in
Venda und die dazugehörigen Umstände geht, für mich aber eine wunderbare
Ergänzung zu Teil eins.
Ich vergebe
4/5 *****
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