Sonntag, 23. Februar 2020

Ratgeber - Fragen über Fragen

Hier ist jedes Genre vertreten
Was lese ich gerade. Ist das Young Adult oder New Adult?

Was ist eigentlich Dark Romance?

Sollte ich als Hetero auch ein Buch über oder mit Homosexuellen lesen?

Gelte ich als gebildet, wenn auf meiner Leseliste eine Biografie steht?

Wann ist ein Klassiker, ein Klassiker und muss ich so etwas gelesen haben?

Thriller, Krimi, Erotik oder doch lieber Liebesroman. Welche ist die richtige Lektüre für mich?

Kann sich das Leseverhalten verändern?

Fragen über Fragen die ich mir im Laufe meiner Lesejahre gestellt habe. Wenn es dir ähnlich geht, so hoffe ich, dir mit diesem Beitrag ein paar Antworten geben zu können.





Was ist denn nun der Unterschied von Young und New Adult?


Der Unterschied liegt tatsächlich im Alter der Hauptfiguren. Somit werden hauptsächlich die kleinen und großen Problemchen der verschiedensten Altersgruppen Bestandteil der Lektüre.

In Young Adult Romanen sind sie zwischen 12- 17 Jahren. Du findest das meist in Liebesromanen oder auch im Fantasy Bereich.

Die Hauptfiguren bei New Adult sind zwischen 18-23 Jahren. Wenn du schon etwas älter bist und nicht mehr so auf Jugendbücher aus bist, findest du den passenden Lesestoff im Bereich Liebesromane (hier sogar schon mit einem Hauch von Erotik), Fantasy, ganz selten auch im Bereich Dark Romane.
Beispiel für Yong Adult
Beispiel für New Adult



Was ist Dark Romance?


Dieser Lesestoff ist nicht für jeden etwas. Ich habe mich lange dagegen gewehrt, bin diesem Genre aber doch verfallen. In diesen Büchern ist ein zentrales Thema die Erotik. Es handelt sich immer um ein Entwicklungsroman. Während sich die Protagonistin anfangs noch gegen den Sex wehrt, verliebt sie sich letztendlich in ihren Peiniger. Das hört sich nach dem Stockholm Syndrom an, ist aber weit davon entfernt. Man könnte auch meinen, dass die Frauen in diesen Büchern nicht so gut wegkommen. Das ist aber ein gewaltiger Irrtum! Meist handelt es sich bei ihnen um sehr starke Frauen, die letztendlich in der Dominanz des Herren ihre Erfüllung finden. Ein schönes Beispiele für gute Dark Romance Bücher findest du in J.S Wonda. Vielleicht versuchst du dich auch mal in diesem Genre.
Beispiel für Dark Romance



Ich bin hetero. Warum sollte ich Bücher mit Homosexuellen lesen?


Ach, du weißt gar nicht, was du da verpasst 😊.

Mein erstes Buch aus diesem Genre war ein Lesbian Liebesroman. Es war eine süße Geschichte. Leider habe ich in einer der Frauen ein Mann impliziert. Somit erfüllte es bei mir nicht den gewünschten Erfolg. Das lasse ich für die Zukunft.

Mein nächstes Buch war ein Zufallsgriff. Ich habe nicht einmal gewusst, dass es sich dabei um ein Gay Roman handelt. Anfangs etwas verwirrt, machten sich Bilder in meinem Kopf breit, die ich nie haben wollte. Das sollte aber nicht so bleiben. Die Autorin hat ihren Roman sehr schön geschrieben und die Männer wurden mir immer sympathischer. Die erotischen Szenen waren sehr ästhetisch und riefen sogar bei mir ein leichtes Kribbeln hervor. Letztendlich frage ich mich, warum nicht alle Männer schwul sind 😉. Ich werde mit Sicherheit wieder zu diesem Genre greifen. Sei mutig, trau dich, lies auch mal eines! 😊
Mein erster Gay Roman



Warum muss es denn eine Biografie sein? Ich mochte die schon in der Schule nicht.


Es gibt doch sicher Menschen, die dich interessieren. Möchtest du nicht mehr über sie und ihr Leben erfahren. Ist alles was du bisher über dies Person weißt, vielleicht nur eine Fassade?

Ich bin mit einem Bildband in dieses Genre eingestiegen. Neben vieler schönen Fotos, habe ich mehr aus ihrem Leben erfahren und war letztendlich glücklich zu diesem Buch gegriffen zu haben.

Mein nächstes Buch war eine Erzählung mit biografischen Zügen. Das findest du sehr oft in Büchern, die sich mit dem Nationalsozialismus beschäftigen. Super Lektüre!

Dieses Jahr traue ich mich an eine richtige Biografie. Hier erzählt die Autorin von ihren Jugendjahren, wie sie ihren Mann kennengelernt hat und seine politische Karriere miterlebt hat. Ich freue mich schon sehr darauf.

So tastet man sich langsam an Bücher heran, zu denen man bisher nicht spontan gegriffen hat. Also warum nicht auch mal eine Biografie? 😊
Den Anfang machte ein Bildband



Wann ist ein Klassiker, ein Klassiker und muss ich einen gelesen haben?


Ein Klassiker muss nicht zwingend uralt sein. Es kann auch ein Buch sein, welches erst 40 oder 50 Jahre gibt. Es zeichnet sich meiner Meinung nach als Klassiker aus, weil es nur noch schwer zu erwerben ist.

Einen Klassiker im herkömmlichen Sinne (Utopia, 1984, Jane Eyre oder Der große Gatsby) sollte man lesen. Nicht alle, aber ein paar schon. Einfach um die unterschiedlichen Schreibstile zu sehen. Die Entwicklungen in der Geschichte und Sprache. Wer schon mal Shakespeare oder Goethe gelesen hat, weiß das es nicht gerade einfach zu lesen und verstehen ist. Aber die Herausforderung treibt mich immer wieder einmal zu solcher Lektüre. Außerdem dient es doch wunderbar der Angeberei. Und sind wir nicht alle auf ein bisschen auf Bewunderung aus? 😉
Ein Klassiker, den du lesen solltest



Thriller, Krimi, Erotik oder doch lieber Liebesroman. Welche ist die richtige Lektüre für mich? 


Das entscheidest du ganz allein. Und lass dir bloß kein schlechtes Gewissen einreden, weil du „nur“ ein Genre liest. Wenn es dir gefällt und dich überhaupt zum Lesen bringt, ist es genau das Richtige.

Ich habe ebenfalls meine Vorlieben. Dennoch versuche ich mich immer wieder Mal einem neuen Genre zu öffnen. Meist stelle ich fest, dass das einfach nichts für mich ist (zum Beispiel Krimis). Die langweilen mich einfach nur. Warum verschwende ich dann meine Zeit damit? Weil ich doch immer wieder auf einen Glücksgriff hoffe. Außerdem erweitert das den Horizont und dafür bin ich immer zu haben.
Das war nicht so mein Fall



Kann sich das Leseverhalten verändern?


Auf jeden Fall.

In meiner Jugend habe ich gerne Bücher von John Sinclair gelesen habe. Einen Geister und Vampirjäger.


Dann kamen diese dünnen Liebesromane. Cora, Bianca, Julia, Sylvia & Co 😊 Die gibt es heute noch, aber ob es da noch eine rege Lesegemeinschaft für gibt, bleibt mir ein Rätsel.


Dann hatte ich eine Zeit, in der ich gerne Familien Epen gelesen habe. Auch Mary Higgins Clark, sowie Joy Fielding schmückten mein Bücherregal. Ich habe sogar mal in Bücher von Stefen King hineingeschnuppert.


In meinen 20ern entwickelte sich dann eine besondere Liebe zu Liebesromanen. Ich mochte auch Bücher über die Sklaverei oder die Südstaaten an sich.


Mit Mitte 30 entdeckte ich dann „Fifty Shades of Grey“. Oh, was ist das denn? Ab diesem Zeitpunkt stecke ich meine Nase in zahlreiche Erotikbücher, der verschiedensten Sorten. Ich wollte einfach mehr über diese Doms und SUBs wissen. Schließlich eröffnete erst vor kurzem die Dark Romance ihre Pforten. Anfänglich ein absoluter Gegner, stelle ich mittlerweile fest, dass diese Bücher gar nicht so schlecht sind.


Zwischendurch brauche ich dann aber Input. Dann soll es mal etwas für Kopf und Bildung sein. Dazu greife ich am liebsten zu Büchern, die sich mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen beschäftigt. Mein wohl bewegendste Buch aus diesem Genre ist von Steve Sem Sandburg „Die Erwählten“. Selten muss ich beim einem Buch weinen. Doch hier habe ich sogar beim Schreiben der Rezension bitterlich geweint. Ein sehr emotionales Buch.
Das wohl emotionalste Buch


Die Finger lasse ich von Thriller. Ich möchte einfach nicht lesen, wie Menschen getötet werden. Auch Bücher rund um Kinder meide ich größtenteils. Entführungen, tote Kinder, Misshandlungen und Krankheiten. Nein, da möchte ich lieber weiterhin auf meiner rosa Wolke leben und so tun, als gäbe es all das nicht.


Du siehst also, dass sich mein Leseverhalten in den letzten 35 Jahren verändert hat. Warum sollte es bei dir dann nicht auch passieren?

Quelle: Pinterest




Ich hoffe dieser Beitrag hat dir gefallen und du konntest einige Informationen mitnehmen, die hilfreich für dich sind.

Alles Liebe, bis zum nächsten Mal

Heike

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen